Erstling von Andreas Eschbach

Wunderschöne, verschachtelte Geschichte, die ohne eigentliche Hauptperson auskommt. Jedes Kapitel erzählt eine eigene Geschichte, und alle zusammen erst ergeben — ja was — die eigentliche Geschichte? Haarteppichknüpfer bekommen von ihren Vätern (alles Haarteppichknüpfer) viel Geld als Ausstattung. Damit kaufen sie dann während ihres gesamten Lebens alles, was sie und ihre Familien benötigen, um sich um ihren eigentlichen Lebenszweck kümmern zu können: das Knüpfen eines einzigen Haarteppichs. Dieser wird dann am Ende verkauft, und der einzige Sohn bekommt damit die Ausstattung für sein Leben.

hört sich schräg an, wird aber konsequent weitergedacht. Alle Haarteppiche sind für den Kaiser gedacht, und sollen dessen Palast (seit 10.000 Jahren) mit Haarteppichen ausstatten. Als eines Tages dann ein vorwitziger Rebelle (der Kaiser ist schon lange tot) auf dem Planet landet, gerät der Stein ins Rollen. Die Rebellen bekommen mit, dass auf diesem Planeten (und auf vielen anderen mehr) Haatteppiche zu tausenden geknüpft werden.

Das Ende wird nicht verraten, ist aber richtig perfide. Und das Beste: es taugt nicht zur Fortsetzung.

Schöner Erstling von Andreas Eschbach, Mitte der 80er geschrieben, und zeitlos.

Written by Markus Liebelt who lives and works near Stuttgart in Germany. You should follow him on Twitter, or see his stats on Stackoverflow.